Mittwoch, 21. Oktober 2015

Familie

Leute, plötzlich eine zweite Familie zu haben, ist weird. Man hat im Prinzip keine Ahnung von den Menschen, mit denen man das nächste Jahr verbringen wird, und trotzdem ist man ein Teil von ihnen, irgendwie. Man weiß nicht, wie die Geschwister früher die Schneehügel auf der Kuhweide mit dem Schlitten runtergefahren sind oder im Sommer in der lilla stugan neben unserem Haupthaus geschlafen haben, man hört nur die Geschichten davon. Man weiß nichtmal die Geburtsdaten aller vier Geschwister auswendig (ist auch zugegebenermassen irgendwie schwer, hehe) und man erinnert sich nicht - wie jedes andere Familienmitglied - an die lustigen Stories über gewisse Onkel, die man noch nie im Leben gesehen hat.
Aber es wird einem alles erzählt. Man wird einbezogen, und es wird alles gegeben, damit man sich zugehörig fühlt. Und ich gebe zu, es ist schwer, sich zugehörig zu fühlen.
Ich hab keine Ahnung, von was geredet wird, bis es mir jemand eklärt. Ich hab keine Ahnung, in welcher Schublade die Apfelschäler sind, bis es mir jemand zeigt. Ich hab null Ahnung von unserer Heizung, aber jeder andere kann sie anfeuern. Ich bin neu, aber irgendwie auch nicht. Irgendwie steht dann doch jeden Morgen meine Lieblingstasse auf dem Tisch und das Teewasser ist schon aufgesetzt. Irgendwie ist der Zuckerstreuer dann doch wie immer schon neben meinen Teller gestellt, und jap, das fühlt sich gut an.
So richtig. :)

wird auch langsam zur Gewohnheit, Unmengen an unnötigen Landschaftsbildern zu schießen, hihi - aber KOLLA, der Nebel war so schön!
Vera

 

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